Meinungsverschiedenheiten und Beziehungsblindheit
Ein Beispiel für Konflikte aus einer Konfusion zwischen Inhalts- und Beziehungsaspekt sind Meinungsverschiedenheiten (vgl. Watzlawick, Beavin und Jackson „Menschliche Kommunikation“ 1969, S.82):
Mit Konfusion ist in diesem Zusammenhang gemeint, dass Paare immer neue Inhaltskontroversen sehen nicht aber die gleichbleibende Beziehungsstruktur.
Bei einer symmetrischen Beziehungsdefinition würde wie folgt mit der Konfusion umgegangen werden:
Der Beziehungspartnere der mit seiner Annahme falsch lag, wird versuchen bei nächster Gelegenheit eins aufzutrumpfen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Diese Haltung kann schnell zur Eskalation führen. Wenn die Beziehung als komplementär angesehen wird, festigt eine Unterlegenheit die Beziehungsstruktur.
Die Augen sind Teil des Körpers und betrachten ihn. Sie können sich aber nicht unmittelbar selbst betrachten. So ist es auch mit einer Beziehung. Es ist sehr schwer, seine Beziehung zu betrachten, da man selbst ein Teil ihrer ist. Daher ist die Beziehungsblindheit therapeutisch schwer anzugehen.