Bestimmungsfaktoren der menschlichen Leistung
„Bei dem Tier und der Pflanze gibt die Natur nicht bloß die Bestimmung an, sondern führt sie auch allein aus. Dem Menschen gibt sie die bloße Bestimmung und überlässt ihm selbst die Erfüllung derselben…der Akt, durch den er dieses wirkt, heißt vorzugsweise Handlung“ schreibt Schiller in (Hacker, 98, S.43.).
Die Grundformen menschlichen Handelens sind Spielen, Lernen und Arbeiten, wobei die Arbeit, als ein gesamtgesellschaftlicher Prozess, die für die gesamte Entwicklung des Menschen ausschlaggebende Tätigkeit ist, in der die Psychischen Erscheinungen des Menschen sichtbar werden, die den Arbeitsprozess einerseits steuern und sich andererseits in ihm entwickeln.
Voraussetzung für die Arbeitstätigkeit ist die Leistungsfähigkeit des Menschen, die die gesamten subjektiven Leistungsvoraussetzungen des Menschen umfasst, die ihn befähigen, Aufträge auszuführen, Anforderungen zu bewältigen, Belastungen durchzustehen, und Ergebnisse zu erzielen.
Durch die Belastungen der Arbeitstätigkeit werden die geistigen und körperlichen Leistungsvoraussetzungen des Menschen beansprucht. Als Belastungen gelten hierbei die aktuellen, aufgabenmäßigen Anforderungen einer Tätigkeit, die sich aus dem Arbeitsauftrag und den nicht angemessenen Arbeitsbedingungen unter denen er zu erfüllen ist, ergeben.
Die Beanspruchung kann als Ausdruck der individuell realisierten Anforderungen der Arbeitstätigkeit an die Leistungsvoraussetzungen des Menschen aufgefasst werden. Leistungsvoraussetzungen bezeichnen die Gesamtheit der zur forderungs-gerechten Erfüllung eines Arbeitsauftrages verfügbaren physischen und psychischen Eigenschaften des arbeitenden Menschen in ihrer Subjektivität.
Leistungsvoraussetzungen und Arbeitsbedingungen stehen, vermittelt durch die Arbeitstätigkeit, in fortwährender Wechselwirkungen miteinander ,in deren zeitlichen Verlauf sich Leistungsvoraussetzungen, z.B. Trainiertheit, Erfahrungen, Einstellungen über die auszuführende Arbeitstätigkeit als Arbeitsergebnis zu neuen Arbeitsbedingungen verfestigen und als solche erneut in den Arbeitsprozess eingehen.