Burnout Syndrom: Hilfe & Tipps gegen die Symptome der Erschöpfung
Das Burnout, Ausbrennen (Aronson, Pines & Kafry, 1983) ist ein Begriff, der sich in den letzten Jahren zum geläufigen Terminus entwickelt hat. Burnout wird als schleichend beginnender oder auch abrupt einsetzender Erschöpfungszustand beschrieben, der sich auf körperlicher, geistiger oder gefühlsmäßiger Ebene zeigt.
Charakteristisch ist beim Burnout eine im Vorfeld langandauernde Überforderung ohne angemessenen Ausgleich. Besonders betroffen von Burnout sind Angehörige von helfenden Berufen, auch wenn sich in anderen Berufsgruppen mehr und mehr Burnout-Phänomene nachweisen lassen (vgl. Fengler, 1997, S.92ff). Man unterscheidet beim Burnout das aktive Ausbrennen, ausgelöst durch äußere Ereignisse und Arbeitsbedingungen und dem passiven Ausbrennen, als innere Reaktion darauf.
Burnout äußert sich in unterschiedlichsten Symptomen, die vom „nicht zur Arbeit gehen wollen“ über „sich wie abgeschnitten von der Welt fühlen“ bis zu „häufige Erkrankungen ohne erkennbare Ursache“ und sogar “Flucht- und Selbstmordgedanken“ reichen (Kaslow und Schulmann 1987, zitiert nach Fengler, S. 94).
Bei der Untersuchung der seelischen Gesundheit bei Angehörigen helfender Berufe wurde festgestellt, dass in keiner Berufsgruppe (psychische) Störungen so sehr vertuscht und bagatellisiert werden, wie in der Berufssparte, die sich mit der Behandlung ebensolcher Störungen befasst (vgl. Schmidbauer, 1997, S. 16).
Helfer unterliegen dem Dilemma zwischen „dem wahren Mitleiden fähig sein“ und sich gleichzeitig „innerlich abgrenzen“ zu können. Mitleiden ist eine Eigenschaft, die Helferinnen und Helfer durchaus auszeichnet. Wird dieses Mitleiden jedoch übermäßig praktiziert und dabei die Grenzziehung vernachlässigt, kann dieser mangelnde Abstand zu den Gefühlen krank machen. So kämpft die Helferin und der Helfer um Abgrenzung zwischen Anspruch und Beanspruchung (vgl. Fengler, 1997, S. 44 ff).