Das Stillen nützt dem Kind, der Mutter und der Gesellschaft
Die Selbstregulierte Nahrungsaufnahme ist eine der zentralen Entwicklungsaufgaben des Kindes. Regulation und Entwicklung der ungestörten Nahrungsaufnahme beinhaltet bestimmte Anpassungs- und Regulationsprozesse, die von Mutter und Kind beeinflusst werden.
Anders als beim Schlafen ist das Kind bei der Nahrungsaufnahme auf einen Interaktionspartner angewiesen. Saugen, Schlucken, Kauen, Benutzung von Esswerkzeugen sind komplizierte Vorgänge, die Reifungsvorgängen und Lernerfahrungen unterliegen. Stillen ist die in diesem Kontext seit Millionen Jahren erprobte Babynahrung, die alle notwendigen Nährstoffe in genau der richtigen Menge enthält. Stillen schützt das Kind gegen Krankheiten und Allergien.
Stillen stärkt das Urvertrauen des Kindes und fördert eine gesunde Entwicklung der Kiefer und der Zahnstellung, der Zungen- und Gesichtsmuskulatur und damit die Sprachentwicklung. Stillen bringt der Mutter etwa 600 Stunden nahen Kontakt zu Ihrem Kind im ersten halben Jahr. Stillen macht das nächtliche Füttern einfacher und fördert die Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt.
Stillen spart ca. 750 € im ersten halben Jahr, da auf den Kauf von Nahrungsmitteln für das Kind teilweise verzichtet werden kann. Stillen spart somit auch Zeit, die für den Einkauf, den Abwasch und die Zubereitung der Nahrungsmittel aufgewendet werden müssten. Stillen schützt die Umwelt, weil die energie- und rohstoffintensive Herstellung, der Transport und die Verpackung der künstlichen Nahrung wegfallen. Im Gesundheitswesen werden Kosten gespart, weil gestillte Kinder seltener krank werden, seltener ins Krankenhaus kommen und weniger Medikamente brauchen.