Psychologische Aspekte der Hörfunkwerbung- Schnittstelle zum Menschen
Um Radio empfangen zu können ist lediglich ein Rundfunkempfänger und die Fähigkeit des Hörens notwendig. Zugang zu einem Empfangsgerät hat fast jeder in Deutschland, da die Preise für diese Geräte sehr günstig sind. Demzufolge ist Hörfunk nichts anderes als ein verlängerter Auditiver Kanal im Sinne des Transformationsmodelles von Shannon und Weaver (1963) zurückgehende Konzeption. Sie versteht unter Kommunikation einen Informationsaustausch zwischen Einheiten, die in der Lage sind, Informationen abzugeben (Sender) und/oder aufzunehmen (Empfänger).
Sender und Empfänger sind relativ unabhängig voneinander. Die Richtung des Informationstransports bestimmt, welche dieser Einheiten Sender oder Empfänger ist. Sender und Empfänger sind materiell miteinander durch einen Informationsübermittlungskanal (Funkwellen und Rundfunkempfänger) verbunden. Über diesen Kanal werden Signale übermittelt, die Information tragen. Ein Signal ist dabei ein materieller Zustand des Kanals und als solcher ein potentieller Träger von Informationen.
Die Information ist in diesem Modell fest und untrennbar mit dem Signal verbunden. Da die Signale materielle Zustände eines Kanals sind und die Kanaleigenschaften in der Regel nicht den Eigenschaften und Einrichtungen des Senders und Empfängers zum Empfangen der Nachrichten entsprechen, muss ein Code angenommen werden, über den Sender und Empfänger gleichermaßen verfügen, um Veränderungen des Kanals in Informationseinheiten übersetzen zu können (Codierung und Dekodierung) die Funkwellen werden im Radio zu Schallwellen, die Schallwellen werden im Ohr zu Nervenimpulsen, die der Audiocortex und das Großhirn interpretiert.) (vgl. Waldow 2002, S.45)
Das bedeutet, dass eine Sprache (im weitesten Sinn) gefunden wird, die vom Zuhörer auch verstanden wird. Dies gilt vor allem für Metaphern und Geschichten. Die Information, die transportiert wird ist ja nicht nur informeller Art, sondern sie soll wenn möglich nach einem psychologischen Wirkprinzip eine Werbewirkung auslösen. Hier zeigt sich schon die große Einschränkung bei diesem Medium, denn ein Werbespot im Radio ist durchschnittlich 20 sec. lang. In dieser Zeit muss nun allerhand „transportiert werden“. Der Werbeaufbau von Hörfunkwerbung unterscheidet sich im Grundkonzept nicht von anderen Werbearten.
Die AIDA Formel
Einer der meistzitierten Versuche, die Wirkungsweise der Werbung auf den Punkt zu bringen, ist die so genannte AIDA-Formel. Das Modell setzt voraus, dass jeder einzelne Schritt auf den vorangegangenen Schritt angewiesen ist.
- Attention – Aufmerksamkeit
- Interest – Interesse wecken
- Desire – den Wunsch wecken, etwas haben zu wollen
- Action – eine Handlung auslösen