Behandlung von Schlafstörungen
Eltern müssen wissen, dass Kinder selbstständiges Einschlafen lernen können und wollen, vorausgesetzt, sie erhalten dazu die Gelegenheit und werden nicht durch falsche Verhaltensmuster davon abgehalten.
Um Schlafprobleme des Kindes zu lösen, müssen Eltern ihrem Kind beibringen, zu allen Schlafenszeiten das Einschlafen mit neuen Assoziationen zu verbinden, die keine Reaktion von Seiten der Eltern erfordern. Sehr hilfreich: Lieblingsdecke oder Plüschtier, da das Kind diese Gegenstände beim Aufwachen im Bett wiederfindet. Eine recht bekannte, jedoch äußerst kontroverse Methode ist die des Schreienlassens
Das Anlegen eines Schlafprotokolls über mehrere Wochen hinweg ist sehr sinnvoll und trägt dazu bei, dass Eltern das Problem besser strukturieren können. Sie entdecken dadurch ein offensichtliches Muster, nach dem sich das Aufwachen abspielt. Auch für Ärzte ist dieses Protokoll sehr hilfreich, denn sie können daraus entnehmen, was Eltern zu bestimmten Zeiten an ihrem Verhalten ändern könnten, um die Situation zu verbessern.
Eine ärztliche Diagnose beim Kind kann gestellt werden, wenn es in verschiedenen Alltagssituationen, aber auch in therapeutischen Sitzungen beobachtet wird, so z. B. beim Spiel oder bei Entspannungsverfahren. Durch verhaltenstherapeutische Maßnahmen kann nach und nach das erwünschte Verhalten „erlernt“. Unter Aufsicht von Therapeuten werden der Familie bestimmte Rituale näher gebracht und anschließend verfestigt.
Diese neue Routine erlaubt dem Kind einen eigenen Eingriff in den Schlafprozess durch das eigene Herbeiführen der Rituale. Dadurch wird auch Selbstbestimmung des Kindes gefördert. Nach der Beendigung der Therapie muss das neu erlernte Verhalten in den Alltag integriert werden d. h. die Rituale müssen weitergeführt, um die positiven Veränderungen beizubehalten.