Cognitive Load Theorie
Das Besondere dieser Theorie ist, dass sie gleichzeitig die Struktur der zu verarbeitenden Informationen und die Architektur des kognitiven Systems berücksichtigt. Diese Theorie besagt, dass man am besten lernt, wenn die Rahmenbedingungen der kognitiven Struktur entsprechen. Der Unterschied zwischen einem Experten und einem Novizen besteht in den unterschiedlichen Schemata.
Lernen entspricht aus dieser Perspektive einer Schemaveränderung im Langzeitgedächtnis. Leistungsverbesserungen entstehen, weil ein Experte mit dem zu lernenden Material vertrauter ist und somit die kognitiven Anforderungen des Materials sich verändern, was zu einer effektiveren Verarbeitung im Arbeitsgedächtnis führt.
Die Struktur der zu verarbeitenden Informationen wird bestimmt durch die Interaktion der relevanten Elemente. Sie rangieren auf einem Kontinuum von wenig-interaktiv (Bsp: welche Bedeutung haben bestimmte Funktionstasten in einem Programm zur Bildbearbeitung) bis stark/hoch-interaktiv (Bsp: wie man Bilder bearbeitet ist von einer Vielzahl interagierender Faktoren abhängig).
Auf der Seite des kognitiven Systems nimmt man an, dass das Arbeitsgedächtnis eine bestimmte Kapazität hat, die durch den cognitive load mehr oder weniger ausgelastet ist. Hier wird unterschieden zwischen:
- intrinsic cognitive load
- extraneous or ineffective cognitive load
- germane (“restlicher”) oder effective cognitive load
Bei Problemlösemethoden sollten zielfreie Probleme verwendet werden, also keine, wo die Lösung Mittel zum Zweck ist. Dadurch entsteht unnötiger kognitiver Load. Ausgearbeitete Beispiele sind ebenfalls hilfreich. Müssen verschiedene Informationsquellen berücksichtigt werden, sollten diese physikalisch integriert sein. Durch die Vermeidung von Redundanz kann vermieden werden, dass Informationen wiederholt und damit unnötigerweise verarbeitet werden.