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Exzessives Schreien bei Schreibabys

Die Thematik exzessives Schreien nimmt in der Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehung einen wichtigen Stellenwert ein und beeinflusst diese stark. Eltern sollten dementsprechend ermutigt werden, bei Belastungssituationen sich nicht selbst zu überfordern, sondern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen um mögliche Entwicklungsstörungen, Regulationsstörungen bzw. Bindungsstörungen zu minimieren bzw. sie auszuschließen.

Das exzessive Schreien kann verschiedene Ursachen haben und durch vielfältige Einflussfaktoren verstärkt werden, wodurch der Säugling und die beteiligten Bezugspersonen an die Grenzen ihrer Belastung geraten können. Im schlimmsten Fall kann dies zu Kindesmisshandlungen führen, wenn nicht schnell bzw. zeitig genug das Problem erkannt, die Eltern entlastet bzw. ihnen geholfen wird. Durch die Diagnostik der Verhaltensmuster der Eltern und ihrer Kinder kann je nach Stärke der Regulationsstörung entschieden werden, welche Therapieform und Behandlung ausreichend ist und situationsangemessen durchgeführt werden kann.
Neben den Interventionsmaßnahmen, können ebenfalls Präventionen getroffen werden um auf der psychischen und sozialen Seite das Risiko zu vermindern.

Beispielsweise können die Eltern sich im Vornherein auf die neue Situation mit einem Baby vorbereiten, indem sie Informationsveranstaltungen über die kindliche Entwicklung besuchen, um so falschen Erwartungen vorzubeugen. Weiterhin müssen sie sich darüber klar werden, was Bedürfnisse des Säugling sein werden und inwieweit sie selbst dafür eigene Wünsche zurückstellen müssen. Natürlich helfen diese Präventionsvorschläge nicht in jedem Fall, da auch körperliche Faktoren unstillbares Schreien beim Säugling verursachen. Dann müssen nach der Anamnese individuelle und angemessene Behandlungsmöglichkeiten den Eltern vorgeschlagen werden, wie z.B. die Elternberatung.

Diese ambulante Interventionsmaßnahme kann als eine erfolgreiche Behandlungsmethode angesehen werden, solange das exzessive Schreien auf Missverständnissen zwischen Kind und Eltern entstand und durch Verhaltensmodifikationen der Eltern gelöst werden kann. Bei starken psychischen oder gar körperlichen Belastungen der Mütter bzw. Kinder, müssen dementsprechend andere Therapien angeboten werden.

Geschrieben am 25.02.2009 in
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