Invariante Merkmale von Sprachsignalen
Nach invarianten Sprachsignalmerkmalen wird gesucht, d.h., nach Aspekten der mit einem bestimmten Phonem verknüpften akustischen Sprachsignale, die in verschiedenen Kontexten unverändert oder konstant bleiben. Bei dieser Suche halfen Wissenschaftlern neue inzwischen entstandene Analysen der akustischen Sprachsignale.
Eine der Darstellungsmöglichkeiten, das Frequenzspektrum eines kleinen Zeitausschnittes besagt, welche Frequenzen während der ersten 26 Millisekunden des Lautes „GA“ auftreten.
Sussman bestimmte Merkmale des Spektogramms für mehrere Wörter und trug dann jedes Wort, das mit „D“ und „B“ anfing, die Anfangsfrequenz des Formatansatzes gegen die Frequenz des zweiten Formaten des Vokals auf. Bei der Analyse der einzelnen Datenpunkte in der Abbildung ergibt sich dann, dass die Konsonanten eine große Bandbreite von Anfangsfrequenzen des Formatansatzes aufweisen.
Die Punkte der beiden Konsonanten liegen alle auf einer Geraden. Auf der Grundlage hunderter gesprochener Wörter gelangte Sussman zu dem Ergebnis, dass jeder Konsonant eine Gerade mit einer bestimmten Steigung mit der Ordinate erzeugt. Sussman bezeichnete dies als Merkmal einer invarianten Beziehung, denn offenbar ist das Wichtigste die Beziehung zwischen der Formatansatzfrequenz und der Formatfrequenz.