Warum reden Männer bei Problemen nicht
Männer reden nicht über Probleme, weil sie es nicht gelernt haben. Schon im Kindesalter bekommt der Junge sein späteres Erscheinungsbild anerzogen. Er hat stark zu sein, er muss seine Familie ernähren und beschützen. Männer reden lieber von ihrer Arbeit oder dem Hobby. Männer regeln ihre Probleme immer selbst und lassen niemanden daran teilhaben. In einer Männergruppe wird niemals darüber diskutiert, welche Eheprobleme den Mann beschäftigen oder die Probleme mit den Kindern. Auch im Sport und in der Arbeit wird dem Mann nach außen demonstriert, dass er Härte und Männlichkeit beweisen muss.
Durch dieses Verhalten kommt es natürlich gerade in der heutigen Zeit häufig zu Konflikten innerhalb der Partnerschaft. Männer wollen keine anderen Menschen in ihr Gefühlsleben Einblick gewähren. Ihnen ist es lästig, über Gefühle zu reden. Männer sahen dieses Verhalten bereits bei ihren Eltern, emotionalen Diskussionen aus dem Weg gingen. Warum also sollten sich moderne Männer anders verhalten? Es käme ihnen falsch und nicht der Norm entsprechend vor.
Mitunter sind auch die Frauen daran schuld, dass Männer nicht über Probleme reden. So emanzipiert die Frauen auch sind, sie wollen den starken Mann, der sie und die Kinder beschützt, der handelt, wenn es nötig ist. Und genau diesem Bild wollen Männer entsprechen, dazugehört aber nicht, dass sie ihre Ängste und Gefühle zugeben, denn dann würde das Gesamtbild des Mannes ja nicht mehr zutreffen.
Versuchen Männer über ihre Probleme zu reden, wird das meist mit dem Satz, „Hör auf zu jammern“, abgetan und so wird der Mann keinen zweiten Versuch unternehmen über Probleme zu reden. Schon immer war der Mann das Oberhaupt der Familie, er hatte alles zu richten, was an Problemen auftauchte, konnte er das nicht, wurde er als Verlierer abgestempelt. Und so machen Männer auch heute noch ihre Probleme mit sich selbst aus, nur so können sie in der Rolle als Mann bestehen.